Mittwoch, 30. September 2015

Auf den Spuren der Humpis - Tag 17


Perpignan. Regen, Regen, Regen. Den ganzen Tag. Die Wasserspiele von Perpignan. Wir starten unseren Stadtrundgang dennoch. Wie zwei begossene Pudel erscheinen wir in der Touristeninformation. Man drückt uns eine Papierkarte in die Hand, auf der Liste für heute stehen: Das Castillet, die Kathedrale St. Jean, das Hôtel de Ville, die Loge de Mer und natürlich: der Königspalast der Könige von Mallorca. Die Loge de Mer ist ein schönes gotischen Gebäude, früher der Sitz des Konsulates für Meeresangelegenheiten. Perpignan ist wahrscheinlich generell ganz schön, nur nicht bei Regen. Man sagt uns, es regne hier normalerweise nur fünf Tage im Jahr, wir hätten gerade einen dieser Tage erwischt. Schade. Mittelalterliches Flair ist in den Gassen der Stadt kaum noch zu spüren. Die hellen Steinhäuser der Provence sind bunt gestrichenen Häuschen und Palmen gewichen. Die Stimmung ist mediterran. Am Nachmittag wollen wir uns den Königspalast ansehen. Umrahmt von einer gewaltigen Mauer, die keinen Blick auf das, was sie im Inneren beschützt, zulässt. Wir sind auf der Suche nach einem Zugang. Nach einer dreiviertel Runde finden wir die Tür. Diese Woche geschlossen, Restaurierungsarbeiten. Ärgerlich. Wir können nicht einmal einen Blick auf den Palast erhaschen. Damit beenden wir unsere heutige Spurensuche. So wenig erfolgreich und so nass wie noch nie auf dieser Reise. Zurück geht es im Slalom um unzählige Hundekot-Häufchen. Die Straßen sind voll davon. Wenn wir von der Stadt nicht wirklich viel gesehen haben, dann, weil wir die meiste Zeit auf den Boden schauen mussten, um in kein Häufchen zu treten. Das war sie also, die letzte Station vor dem Ziel. Perpignan. Wir hatten uns mehr erwartet. Vor allem besseres Wetter. Dann macht es irgendwie mehr Spaß auf Spurensuche zu gehen.

Anne

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