Perpignan. Regen,
Regen, Regen. Den ganzen Tag. Die Wasserspiele von Perpignan. Wir
starten unseren Stadtrundgang dennoch. Wie zwei begossene Pudel
erscheinen wir in der Touristeninformation. Man drückt uns eine
Papierkarte in die Hand, auf der Liste für heute stehen: Das
Castillet, die Kathedrale St. Jean, das Hôtel de Ville, die Loge de
Mer und natürlich: der Königspalast der Könige von Mallorca. Die
Loge de Mer ist ein schönes gotischen Gebäude, früher der Sitz des
Konsulates für Meeresangelegenheiten. Perpignan ist wahrscheinlich
generell ganz schön, nur nicht bei Regen. Man sagt uns, es regne
hier normalerweise nur fünf Tage im Jahr, wir hätten gerade einen
dieser Tage erwischt. Schade. Mittelalterliches Flair ist in den
Gassen der Stadt kaum noch zu spüren. Die hellen Steinhäuser der
Provence sind bunt gestrichenen Häuschen und Palmen gewichen. Die
Stimmung ist mediterran. Am Nachmittag wollen wir uns den
Königspalast ansehen. Umrahmt von einer gewaltigen Mauer, die keinen
Blick auf das, was sie im Inneren beschützt, zulässt. Wir sind auf
der Suche nach einem Zugang. Nach einer dreiviertel Runde finden wir
die Tür. Diese Woche geschlossen, Restaurierungsarbeiten. Ärgerlich.
Wir können nicht einmal einen Blick auf den Palast erhaschen. Damit
beenden wir unsere heutige Spurensuche. So wenig erfolgreich und so
nass wie noch nie auf dieser Reise. Zurück geht es im Slalom um
unzählige Hundekot-Häufchen. Die Straßen sind voll davon. Wenn wir
von der Stadt nicht wirklich viel gesehen haben, dann, weil wir die
meiste Zeit auf den Boden schauen mussten, um in kein Häufchen zu
treten. Das war sie also, die letzte Station vor dem Ziel. Perpignan.
Wir hatten uns mehr erwartet. Vor allem besseres Wetter. Dann macht
es irgendwie mehr Spaß auf Spurensuche zu gehen.
Anne
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